Ist es denkbar, dass nächtliches Kunstlicht ein bedeutender Risikofaktor für Krebs ist? Kann es sein, dass Schlaf in totaler Dunkelheit und mit maximaler Melatoninausschüttung ebenso effektiv vor Krebs schützt, wie regelmäßige körperliche Ertüchtigung? Mit diesem Artikel möchten wir etwas Licht ins Dunkel bringen, also genau das, was Sie des Nachts unbedingt vermeiden sollten.
ZIRKADIANER RHYTHMUS, „INNERE UHR“ UND TAKTGEBER LICHT
Viele Vorgänge innerhalb des menschlichen Organismus vollziehen sich in Rhythmen. Denken wir nur an das Auf und Ab der Hormone oder die Schwankungen von Körpertemperatur, Herzfrequenz und Blutdruck. Die besondere Fähigkeit des Organismus physiologische Abläufe auf eine Periodenlänge von 24 Stunden zu synchronisieren, nennt man „Zirkadianer Rhythmus“.
Wie real dieses Phänomen tatsächlich ist, bekommen wir zum Beispiel nach Transatlantikflügen zu spüren, wenn wir kurzzeitig am sogenannten Jetlag leiden. Im Tierreich bestimmen diese Rhythmen vielfach das Fortpflanzungsverhalten oder Phänomene wie den Winterschlaf. Die Forschung der Chronobiologie steckt heute noch weitgehend in den Kinderschuhen, doch einige Geheimnisse hat sie bereits gelüftet, anderen ist sie auf der Spur.
Wir wissen beispielsweise, dass sich in unserem Gehirn ein entwicklungsgeschichtlich uralter, etwa reiskorngroßer Bereich befindet, der sogenannte Nucleus suprachiasmaticus, kurz SCN. Dieser SNC empfängt ständig direkte Signale von lichtempfindlichen Sinneszellen der Netzhaut des Auges. Diese Sinneszellen, auch Photorezeptoren genannt, reagieren auf kleinste Schwankungen der Lichtintensität und leiten jede Veränderung sofort an den SCN weiter. Im SCN werden diese Signale mit den zirkadianen Rhythmen abgeglichen. Der wichtigste zirkadiane Rhythmus ist der Schlaf-wach-Rhythmus, welcher seinerseits auf das Engste mit der Produktion und Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin verknüpft ist.
MELATONIN, DIE „KÖNIGIN DER NACHT“
Melatonin ist ein wahrer Tausendsassa und hat Einfluss auf Körperfunktionen, wie Blutdruck, Herzfrequenz und Kernkörpertemperatur. Außerdem ist es ein wichtiges Antioxidans, Gegenspieler der Stresshormone Adrenalin und Cortisol, wirkt sich positiv auf das Gedächtnis aus und stärkt in den Tiefschlafphasen das Immunsystem.
Allerdings wird Melatonin nur in der Dunkelheit aktiv und je tiefer die Dunkelheit ist, desto stärker wird die Produktion von Melatonin in der Zirbeldrüse angekurbelt. Doch genau in dem Augenblick, da die Sinneszellen der Netzhaut dem Gehirn Lichtreize melden, ergeht der Befehl an die Zirbeldrüse, die Melatoninproduktion mit sofortiger Wirkung zu einzustellen.
LICHTEXPOSITION STOPPT DIE PRODUKTION VON MELATONIN
Natürlicherweise ist der Melatoninspiegel des Tages am niedrigsten und beginnt zwischen 20:00 und 22:00 Uhr gleichmäßig anzusteigen. Das Spitzenniveau wird zwischen 02:00 und 03:00 Uhr in der Nacht erreicht, um dann bis zum Morgen langsam wieder abzufallen. Nun aber beginnen sich wieder die entgegengesetzten Prozesse zu regen, etwa die Ausschüttung von Cortisol, oder der Anstieg von Blutdruck und Körpertemperatur.
An dieser Stelle sollten im Gedächtnis behalten, dass wir einen entscheidenden Einfluss auf unseren nächtlichen Melatonin-Spiegel nehmen können. Indem wir nämlich vermeiden die nächtliche Dunkelheit durch künstliche Lichtquellen zu vertreiben, legen wir den Grundstein für die Produktion von ausreichend Melatonin und weitreichenden damit einhergehenden gesundheitlichen Vorteilen.
Melatonin in Kürze:
- entspannt, macht müde und hilft beim Einschlafen
- ist Nacht-aktiv und liebt die Dunkelheit
- hat einen natürlichen Gegenspieler: das Licht
- wird durch Lichtreize unmittelbar unterdrückt
- ist ein freie Radikalen-Fänger
- hilft dem Gedächtnis
- stärkt das Immunsystem
- ist ein Antagonist der Stresshormone Adrenalin und Cortisol
LICHT WIRKT AUF DAS SUPERHORMON, WIE KRYPTONIT AUF SUPERMANN.
Melatonin spielt also eine wesentliche Rolle im Schlaf- wach-Rythmus und hat großen Einfluss bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse. Melatonin ist die „Königin der Dunkelheit“, Licht aber wirkt auf das Superhormon, wie Kryptonit auf Supermann.
Alles schön und gut, denken Sie vielleicht, doch was hat das alles mit der Entstehung oder Vermeidung von Krebserkrankungen zu tun?
Dazu gibt es tatsächlich Einiges, das aufhorchen lässt.
Melatonin besitzt die Fähigkeit verschiedene Prozesse im Organismus, zu verlangsamen und zu dämpfen. Tatsächlich sind sämtliche Zellen des Körpers mit Melatoninrezeptoren ausgestattet, und Melatonin verlangsamt in der Nachtphase die Zellteilungsrate, auch die von Krebszellen. Melatonin wirkt außerdem dämpfend auf Sexualhormone ein und hat damit einen Einfluss auf alle sexualhormon-bedingten Krebserkrankungen, wie Eierstock- Gebärmutter- und Brustkrebs, aber auch auf das Hodenkarzinom.
MELATONIN MACHT KREBSZELLEN MÜDE UND ABWEHRZELLEN MUNTER
Doch es wird noch interessanter. Denn neben seinem beruhigenden und dämpfenden Einfluss auf so gut wie alle Körpersysteme, hat Melatonin auch einen gegenteilig wirkenden, also anregenden Effekt, und zwar auf unser Immunsystem. Eine der Hauptaufgaben unseres Immunssystems ist es, geschädigte und entartete Zellen möglichst rasch aufzuspüren, anzugreifen und zu zerstören.
Während sich also kaum ein Bereich unseres Körpers der schläfrig machenden Wirkung des Melatonin entziehen kann - auch die Krebszellen nicht – wird genau der Teil „geweckt“, der u.a. für die Krebsbekämpfung zuständig ist, indem mit der Produktion von Interleukin-2 begonnen wird. Interleukin-2 spielt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Tumorzellen. Unter dem Einfluss von IL2 werden sogenannte Effektorzellen scharf gemacht. Als Killerzellen können sie Tumorzellen mittels eines Proteingemischs innerhalb weniger Minuten töten. Als T-Lymphozyten können sie mittels Proteasen und Interferon bei Tumorzellen die sogenannte Apoptose in Gang setzen, also den programmierten Zelltod.
Wir haben es hier also mit einem zweifachen, gleichzeitig verlaufenden und sehr beeindruckenden Wirk-Mechanismus zu tun:
- Die Teilungsrate von Krebszellen wird gedrosselt; sie werden „müde, träge und unbeweglich“.
- Die Produktion von Interleukin-2 wird angeregt und damit eine ganze Kaskade der für die Tumorbekämpfung notwendigen Immunreaktion.
Man muss dazu sagen, dass diese Mechanismen noch unvollständig erforscht sind. Doch weltweit blicken Wissenschaftler mit wachsendem Interesse auf die Rolle des Melatonin und folglich auch auf das, was die nächtliche Melatoninproduktion drosselt: die Lichtexposition des Schläfers oder Nachtarbeiters.
Sicher ist: Die Nacht, in der unser Organismus mit zahlreichen Regenerations- und Reparationsprozessen beschäftigt ist, scheint auch eine sehr gute Zeit dafür zu sein, „träge, teilungsunwillige und müde“ Krebszellen effektiv zu bekämpfen.
WAS SAGT DIE WISSENSCHAFT?
Vorweg, die Idee künstliches Licht während der Nacht mitverantwortlich für den Anstieg von Brustkrebserkrankungen zu machen, entstand bereits im Jahre 1987, wurde aber seinerzeit weitgehend belächelt. Licht ist weder toxisch, noch hat es eine hormonelle bzw. Östrogen-ähnliche Wirkung und folglich kann es weder Brustkrebs erzeugen noch begünstigen. 30 Jahre später wird dies differenzierter gesehen. Auch wenn wir vieles noch nicht wissen und verstehen, eines ist klar geworden: die Auswirkungen von Licht auf die menschliche Gesundheit sind real und hängen entscheidend vom Zeitpunkt ihren Auftretens ab.
Die Biologie unseres Tag- und Nacht-Rhythmus ist über Hunderttausende von Jahren geeicht. In diesen kaum vorstellbar langen Zeitraum hat der menschliche Organismus sich vollkommen auf eine ca. 12-stündige Tageslichtphase, die sich mit einer ebenfalls ca. 12-stündigen nächtlichen Dunkelphase abgewechselt, eingestellt. Mit der Erfindung des elektrischen Kunstlichts wurde dieser uralte Taktgeber der Natur sozusagen aus der Bahn geworfen und damit, so beginnen wir immer deutlicher zu erkennen, auch unser Organismus.
BEEINDRUCKENDE STUDIEN ZUR LICHT-MELATONIN-KREBS-CONNECTION
Tatsächlich könnte sich Melatonin als einer der ganz großen Waffen des Körpers gegen den Krebs erweisen.
In der größten, jemals durchgeführten Kohortenstudie, der „Nurses’ Health Study II“, wollte der Epidemiologe Peter James herausfinden, ob eine Beziehung zwischen der nächtlichen
Lichtexposition und einem Anstieg von Brustkrebs-Neuerkrankungen bestehen könnte. Zu diesem Zweck wurden die durchschnittlichen Licht-Emmissionen in den Wohngebieten von 109.672 Krankenschwestern
festgestellt. Dabei zeigte sich eine direkte Beziehung zwischen der nächtlichen Lichtexposition der Frauen und dem späteren Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Die Aussage der Daten war dabei
ebenso schlicht, wie alarmierend: Je höher die Lichtexposition während der Nachtstunden, desto höher das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Aussagekraft hatte diese Studie nicht nur wegen ihrer
Größe, sondern auch, weil zahlreiche andere potenzielle Risikofaktoren mit einbezogen worden waren, wie Alter, Gewicht, Einnahme von Hormonmedikamenten u.v.m.
Einige Jahre und 13 Studien zum Thema Nachtarbeit und Krebsrisiko später zeigte sich, dass Nacht-aktive Frauen im Gegensatz zu denen, die ausschließlich am Tage arbeiteten, ein um 48 Prozent höheres Brustkrebsrisiko hatten. Natürlich sprach zunächst vieles dafür, dass diese beeindruckende Zahl vor allem dem Stress geschuldet war, den Nachtarbeit nun einmal mit sich bringt. Doch weitere Studien ließen nur einen Schluss zu. Neben den bekannten Stressfaktoren durch Nachtarbeit gab es einen weiteren ernst zu nehmenden Faktor: die nächtliche Lichtexposition und damit verbunden die fehlende Melatoninproduktion.
Als man Proben morgendlichen Urins von Probandinnen untersuchte, stellte sich heraus, dass diejenigen mit den niedrigsten Melatonin-Spiegeln, gegenüber denen mit den höchsten, ein um bis zu 70 Prozent gesteigertes Brustkrebsrisiko hatten. Und dass galt nicht nur für die bisherige Hochrisikogruppe der Nachtarbeiterinnen, sondern für alle Frauen.
BLINDE FRAUEN ERKRANKEN HALB SO OFT AN BRUSTKREBS
In weiteren Studien erhärtete sich der Verdacht. So haben blinde Frauen ein 50 Prozent geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken, als sehende. Melatonin hatte es endgültig in den Fokus der Onkologen geschafft und folglich auch das, was das Melatonin hemmt: Licht.
Der Neuroendokrinologe David Blask, MD, PhD, vom Bassett Research Institute in NY, transplantierte Ratten Brustkrebszellen ins Gewebe und teilte die Versuchstiere in zwei Gruppen auf. Eine der Gruppen wurde 24-stündigem Dauerlicht ausgesetzt. Die andere Gruppe setze man einem regelmäßigen, 12-stündigem Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit aus. Das Ergebnis war dramatisch. Die Teilungsrate der Tumorzellen in der Dauerlicht-Gruppe explodierte und die Tumore wuchsen 7-mal schneller, als in der Vergleichsgruppe.
In einer anderen Studie am „National Cancer Institute“ hatte Blake Blutproben von 12 gesunden, prämenopausalen Probandinnen unter verschiedenen Umständen entnommen: tagsüber, nachts nach einer Phase 2-stündiger völliger Dunkelheit und nachts nach 90-minütiger Exposition von hellem fluoreszierendem Licht. Die Blutproben infundierte er anschließend in sich entwickelnde Tumore. Während das Melatoninreiche Blut, dass den Probandinnen in totaler Dunkelheit entnommen wurde, das Wachstum der Tumore um 70 Prozent verlangsamte, stimulierte das melatoninarme Blut der 90-minütig lichtexponierten Probandinnen das Tumorwachstum auf die gleichen Werte der Tagesgruppe, in der die Tumoraktivität besonders hoch war.
Der Onkologe und Spezialist für Mammakarzinome , Dr. Kay Friedrichs vom Mammazentrum Hamburg schreibt dem Melatonin eine Schlüsselrolle zu, da eine niedrige Melatoninproduktion mit einer höheren Östrogenkonzentration einhergeht. Östrogen aber, so ist bekannt, fördert die Entstehung von Brustkrebs.
DIE "WHO" KLASSIFIZIERT NACHTARBEIT ALS „WAHRSCHEINLICHES KARZINOGEN“
Nicht zuletzt dieser und ähnlicher Studien wegen klassifizierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schichtarbeit, vor allem für Frauen, bereits im Jahr 2007, als ein „wahrscheinliches Karzinogen“.
Doch sowohl Melatonin, als auch die das Melatonin schwächende Lichtexposition haben nicht nur starken Einfluss auf die Tumore, sondern auch auf eventuelle chemotherapeutische Optionen. Beispielsweise führen nächtliche Lichtexpositionen zu Resistenzen von Brustkrebszellen gegenüber Tamoxifen. Tamoxifen setzt an bestimmten Hormonrezeptoren an und wird in der schulmedizinischen Therapie zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt. Besonders alarmiert waren die Wissenschaftler an der Tulane Universität in New Orleans, weil bereits eine sehr geringe Lichtexposition während des Schlafes ausreichend war, um die Tamoxifen-Wirkung so weit zu hemmen, dass die Tumore im Tierversuch praktisch nicht mehr darauf reagierten. Nachdem sich die Melatoninspiegel wieder normalisiert hatten, zeigten sich die Tumore wieder sensibel gegenüber dem Krebsmedikament und schrumpften.
Es verwundert schon ein wenig, dass diese Informationen bisher kaum dazu führten, dass von Brustkrebs betroffene Frauen dahin gehend aufgeklärt und sensibilisiert werden.
Studien legen nahe, dass Melatonin nicht nur auf Brustkrebszellen einen hemmenden Einfluss besitzt. Auch bei Tumoren des Darms, der Lunge und sogar beim Glioblastom, einem Hirntumor, gegen den bisher überhaupt kein Kraut zu wachsen scheint, kann Melatonin zumindest teilweise die Blutversorgung unterbinden, die für das schnelle Wachstum von Tumorzellen verantwortlich ist. Die Forschung diesbezüglich läuft auf Hochtouren.
Was aber fangen wir nun mit all diesen Informationen an?
Während viele Onkologen inzwischen selbst penibel möglichst jede Lichtexposition in ihren nächtlichen Schlafzimmern meiden, ist es für andere noch zu früh, um der
Licht-Melatonin-Connection eine direkte Ursache bei der Entstehung von Krebs zuzuweisen; zu viele weitere Faktoren könnten eine Rolle spielen, die bisher nicht in die Studien einbezogen wurden,
so die Argumentation.
Und in der Tat sollte man nicht in Hysterie verfallen. Doch alles, dass man tun kann, um seinen zirkadianen Rhythmus wie einen geölten Motor schnurren zu lassen, sollte man auch tun, denn die sich daraus ergebenden gesundheitlichen Vorteile sind immens.
3 WICHTIGE RATSCHLÄGE
1. Meiden Sie blaues, kurzwelliges Licht am Abend, wie der Teufel das Weihwasser.
Statistisch gesehen checken 70 Prozent aller Erwachsenen kurz vor dem Schlafengehen noch einmal ihre neuesten Nachrichten, Mails oder schauen noch einmal bei Facebook rein. Tun Sie das nicht, denn es gleicht einem wahren Super-GAU für Ihre nächtliche Melatoninsättigung. Das kalte, kurzwellige, blaue Licht der Displays von Smartphone, Tablet und Laptop wirkt sich auf Melatoninproduktion und Ausschüttung besonders verheerend aus.
Auch wenn noch nicht abschließend geklärt ist, wie viel Licht am Abend ausreicht, um die Melatoninproduktion zu drosseln, spätestens eine, besser zwei Stunden vor dem zu Bett gehen, sollten Sie alle hellen Lichtquellen vermeiden, damit Ihr Melatoninspiegel sich optimal aufbauen kann.
2. Umarmen Sie die Dunkelheit der Nacht.
Sorgen Sie für absolute Dunkelheit in Ihrem Schlafzimmer.
Schalten Sie wirklich alle Lampen und Lichter in Ihrem Schlafzimmer aus, auch die kleinen Stand-by-Spots, die heute so gut wie alle elektrischen Geräte zieren. Sollte Lichtsmog von
außen, etwa durch Straßenlaternen, Werbeschilder usw. in Ihren Schlafbereich eindringen, dann nutzen Sie relativ günstig zu erwerbende Vorhänge oder Jalousien aus lichtdichtem Material.
Zur Not benutzen Sie eine Schlafmaske. Für den nächtlichen Gang zur Toilette, sollte man unbedingt auf starke Lampen und vor allem Halogenlicht verzichten. Viel besser eignet sich das rote,
langwellige Licht einer schwachen, klassischen Glühbirne, oder auch das Licht einer Salzlampe. Es wirkt sich am geringsten auf die Melatoninproduktion aus, da es noch am ehesten dem
Feuerschein ähnelt, in dem die Menschheit über Jahrtausende nach Einbruch der Dunkelheit saß und folglich sehr gut daran gewöhnt ist
3. Tanken Sie am Tag so viel Licht, wie möglich.
Ihr zirkadianes Rhythmussystem braucht klare Signale. Desto deutlicher der Kontrast zwischen der Helligkeit am Tag und der Dunkelheit der Nacht, desto effektiver kann sich Ihr zirkadianer Rhythmus einstellen und desto optimaler auch der damit verbundene Melatoninstoffwechsel. Minimum 1 Stunde am Tag sollten Sie sich unbedingt in direktem Tageslicht aufhalten, am besten schon morgens. Dadurch senden Sie ein klares Signal an Ihre innere Uhr. Je mehr Licht Sie am Tage auffangen, desto besser. Wenn Sie sich wenig im Freien aufhalten können, aus welchen Gründen auch immer, dann öffnen Sie in jedem Fall Jalousien oder Vorhänge, setzen Sie sich zum Arbeiten ans Fenster und tanken Sie dort das volle Spektrum des Tageslichts. Ihre Gesundheit wird es Ihnen sehr danken.
Wir wünschen Ihnen viel Freude, und bleiben Sie gesund!
VERWEISE:
2. The Role of Melatonin in Cancer Development
3. Melatonin, Chronobiology, and Cancer
6. Night shift work, light at night, and risk of breast cancer
7. Outdoor Light at Night and Breast Cancer Incidence in the Nurses’ Health Study II
8. Urinary Melatonin Concentration and the Risk of Breast Cancer in Nurses' Health Study II
9. Efficacy of Melatonin in the Immunotherapy of Cancer Using lnterleukin-2
10. Blind Women Have Lower Risk for Breast Cancer
11. Melatonin-estrogen interactions in breast cancer
12. Melatonin: an inhibitor of breast cancer
13. Light at night, chronodisruption, melatonin suppression, and cancer risk: a review
14. Hormone Melatonin Slows Breast Cancer
15. Artificial Light At Night Stimulates Breast Cancer Growth In Laboratory Mice
18. Melatonin inhibits telomerase activity in the MCF-7 tumor cell line both in vivo and in vitro
20. Anti-angiogenic activity of melatonin in advanced cancer patients
21. Melatonin for the prevention and treatment of cancer
22. Increased survival time in brain glioblastomas by a radioneuroendocrine strategy with radiotherapy plus melatonin compared to radiotherapy alone
25. Neurobiology of circadian systems
26. Natürliche Killerzellen enthalten potentes Gift gegen Tumoren
27. Immunsystem und Tumorwachstum
28. WHO stuft-Nachtarbeit als krebserregend ein
29. Unerwartete-wechselwirkung - Licht in der Nacht-behindert Brustkrebsbehandlung
30. Melatonin: das Superhormon für unsere Gesundheit